Luftbildaufnahme von Flusslandschaft im Herbst © Heiner - stock.adobe.com
© Heiner - stock.adobe.com

Zentrum für Interdisziplinäre Regionalstudien (ZIRS) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Das Zentrum für Interdisziplinäre Regionalstudien (ZIRS) bildet eine Dachorganisation für diejenigen Institutionen und Personen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die im Bereich der Regionalstudien forschen. Das ZIRS initiiert und fördert regionalbezogene und transregionale Forschungsaktivitäten unter übergreifenden thematischen, theoretischen und methodischen Fragestellungen.
Durch die Vernetzung unterschiedlicher regionaler und disziplinärer Kompetenzen entstehen dynamische Interessengruppen und Kollaborationen, die eine innovative Forschung zu aktuellen Fragestellungen in ihren gegenwärtigen und historischen Bezügen ermöglichen. In Kooperation mit universitären und außeruniversitären Partnern aus dem In- und Ausland organisiert das ZIRS Veranstaltungen wie Gastvorträge, Workshops und Sommerschulen.

Regionalbezogene und transregionale Forschung unter einem Dach

Aktuell befindet sich das ZIRS in einer Phase der Neuausrichtung: In den vergangenen Monaten haben sich neue Mitglieder dem Zentrum angeschlossen und es wurde ein neues geschäftsführendes Direktorium gewählt. Zur Zeit engagieren sich am ZIRS Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als fünfzehn verschiedenen Disziplinen, wie beispielsweise der Ethnologie, Geographie, Geschichte oder Jura. Sie forschen in verschiedenen Regionen, angefangen von Sachsen-Anhalt, über Polen und Osteuropa bis hin zur MENA-Region und der Seidenstraße.

Ein neuer Forschungsschwerpunkt des Zentrums liegt auf dem Themenbereich Ressourcen, Strukturwandel, Energie und post-extraktiver Zukunft. Einerseits tragen wir mit diesem Schwerpunkt zur Erforschung der aktuellen ökonomischen und sozialen Transformationsprozesse bei, die in Sachsen-Anhalt und Mitteldeutschland stattfinden. Wir arbeiten mit und zu lokalen Akteuren und untersuchen, was Gemeinschaften vor Ort bewegt. Anderseits analysieren wir solche Transformationsprozesse im Vergleich mit anderen Regionen inner- und außerhalb Europas. Diese transregionalen Bezüge ermöglichen uns die Erforschung übergreifender global relevanter Fragestellungen des Klimawandels, des Postwachstums und der Nachhaltigkeit. Aktuell führen wir Untersuchungen unter anderem in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Indien, Australien und Indonesien durch. Schließlich ermöglicht uns die Zusammenarbeit gegenwartsorientierter und historischer Disziplinen am ZIRS nicht nur den räumlichen, sondern auch den zeitlichen Vergleich und somit eine Vertiefung von Erkenntnissen zu den genannten Themenbereichen. Mit diesem Forschungsschwerpunkt verortet sich das ZIRS auch in der internationalen Forschungslandschaft an der Schnittstelle zwischen Environmental und Energy Humanities und den Area Studies.

Das ZIRS stellt auch jenseits dieses Schwerpunkts eine dynamische Forschungsplattform dar, im Rahmen derer aktuell und in Zukunft weitere Themen der Regionalstudien in Einzel- und Projektarbeit erforscht werden. Durch seine internationale Ausrichtung unterstützt das ZIRS nicht zuletzt auch die Internationalisierungsstrategie der MLU.