Katja Müller, Dr. habil.

Decarbonising Electricity

Gefördert vom Australian Research Council

© Katja Müller

Um die globale Erwärmung zu minimieren und die Ziele des Pariser Klimabkommens von 2015 bis Mitte des 21. Jahrhunderts zu erreichen, müssen wir die elektrische Stromerzeugung dekarbonisieren. In “Decarbonising Electricity: a Comparison in Socio-ecological Relations” untersuchen wir, wie Legitimität für erneuerbare Energien in der Stromerzeugung erzeugt wird oder verloren geht. Mit einem Fokus auf Deutschland, Indien und Australien schauen wir auf die Umsetzung von ‚Energiewenden‘ mit ethnografischen Methoden und verbinden diese mit sozial- und politikwissenschaftlicher Analyse, um Wege aufzuzeigen, wie Wandel hin zu erneuerbaren Energien befördert werden kann.
Das Projekt zeigt gemeinsame Themen in einkommensstarken und -schwachen Ländern auf, indem es Indien als einkommensschwaches, sich entwickelndes Industrieland, Deutschland als post-industrielles einkommensstarkes Land und Australien als einkommensstarkes ressoucenförderndes und -exportierendes Land untersucht.
Alle drei Länder sind föderal aufgebaut und in ihrer Energiepolitik spielt subnationale Gerichtsbarkeit eine wichtige Rolle. Für ein fundiertes Verständnis fokussieren wir in allen drei Ländern auf eine subnationale Region, die sich durch erneuerbare Energien auszeichnet. In Deutschland ist dies Brandenburg, in Indien Karnataka und in Australien South Australia.
Wir erfassen bei der Analyse erneuerbarer Energien und ihrer Legitimität insbesondere vorhandene und neu entstehende sozio-ökologische Beziehungen, indem wir soziale, politische, finanzielle und Umwelteinflüsse analysieren, die die Beweggründe und Umsetzungsmodalitäten erneuerbarer Energieprojekte im Stromsektor bestimmen – welche Aspekte besondere Aufmerksamkeit erfahren und welche nicht, wer profitiert und wer verliert bei den Energiewenden.
Mehr Informationen unter www.decarbenergy.net.