26.05.2016 | 16:15

Urheberrechtliche Rahmenbedingungen der Digitalisierung historischer Periodika

Ringvorlesung „Museum 4.0 - Herausforderungen an kulturelles Erbe in der digitalen Welt“

Anne Lauber-Rönsberg [TU Dresden]

Kooperation des ZIRS, des Instituts für Soziologie, der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Juristischer Bereich, und des Seminars für Ethnologie
Melanchthonianum, Hörsaal XX
Universitätsplatz 8/9
06108 Halle

Werke, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffen wurden, unterliegen häufig noch urheberrechtlichen Einschränkungen, die bei einer Digitalisierung zu beachten sind. Am Beispiel historischer Periodika stellt der Vortrag die für Gedächtnisinstitutionen bestehenden rechtlichen Spielräume für eine Digitalisierung und öffentliche Zugänglichmachung im Internet dar. Schwerpunkte sind die Regelungen über das Bereitstellen urheberrechtlich geschützter Materialien an elektronischen Leseplätzen sowie über die kollektive Lizenzierung vergriffener Werke. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Einführung einer Bildungs- und Wissenschaftsschranke, durch die der Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken erleichtert werden soll, werden zum Abschluss Möglichkeiten zu einer Reform des derzeitigen Urheberrechts erörtert.

JProf. Dr. Anne LAUBER-RÖNSBERG ist seit 2015 Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht, insbes. Urheberrecht, sowie Medien- und Datenschutzrecht an der Juristischen Fakultät der TU Dresden. Sie ist Mitglied der Forschungsstelle Neue Medien und promovierte nach ihrem Master of Law (Universität Edinburgh), Referendariat und Zweiten Staatsexamen mit einer durch den Heinrich-Hubmann-Preis ausgezeichneten Arbeit zu Urheberrecht und Privatgebrauch. Aktuell setzt sie sich u.a. mit Forschungsethik und Datenschutzrechten im digitalen Zeitalter auseinander.