21.04.2016 | 16:15

Der urheberrechtliche Rahmen für die Digitalisierung und Präsentation von Museumsbeständen im Internet

Ringvorlesung „Museum 4.0 - Herausforderungen an kulturelles Erbe in der digitalen Welt“

Benjamin Raue [Karlsruher Institut für Technologie]

Kooperation des ZIRS, des Instituts für Soziologie, der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Juristischer Bereich, und des Seminars für Ethnologie
Melanchthonianum, Hörsaal Z
Universitätsplatz 8/9
06108 Halle

Museen wollen ihr interessiertes Publikum nicht mehr nur an der Eingangstür, sondern auch im Internet abholen. Archive sollen entstaubt und das kulturelle Erbe digitalisiert werden. Das Internet kann die Grenzen beschränkter Ausstellungsflächen überwinden und die Exponate weltweit präsentieren, ohne dass sie durch den Transport beschädigt werden. Bei der Umsetzung dieses Zieles stellen sich vielschichtige rechtliche Fragen: Welche Rechte Dritter stehen der Digitalisierung und öffentlichen Präsentation entgegen? Wann erlöschen diese? Welche Rechte entstehen an den Digitalisaten und wem stehen diese zu? Kann das Museum Dritte daran hindern, die ins Internet gestellten Fotos (kommerziell) weiterzuverwenden? Welche Auswirkungen haben Fotografierverbote in den Museumsräumen? Dabei soll auch diskutiert werden, welche unterschiedlichen Digitalisierungsstrategien oder Geschäftsmodelle die Rechtslage ermöglicht und welche Auswirkung diese auf das Selbstverständnis der jeweiligen Gedächtnisinstitution haben.

PD Dr. Benjamin RAUE ist wissenschaftlicher Assistent an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel an den Lehrstühlen für Bürgerliches Recht, Internationales Privat- und Zivilprozessrecht, Urheberrecht (Prof. Schack) und Bürgerliches Recht, Handelsrecht und Wirtschaftsrecht (Prof. Jickeli). Zurzeit vertritt er am Karlsruher Institut für Technologie KIT den Lehrstuhl Bürgerliches, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht in Verbindung mit Rechtsfragen in der Informationsgesellschaft von Prof. Dr. Dreier.