Alexander Meckelburg [Hamburg]
Orientalisches Institut (OI) und Zentrum für Interdisziplinäre Regionalstudien (ZIRS) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Gefördert durch die Johann-Wilhelm-Fück-Stiftung am OI und das ZIRS
Melanchthonianum
Hörsaal XX
Universitätsplatz 8/9
06108 Halle
Der Vortrag nähert sich in einer historischen Perspektive der gewaltsamen Integration autonomer Kleinstaaten in Westäthiopien in den expandierenden äthiopischen Staat seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die ökonomische Interdependenz zwischen Zentrum und Peripherie einerseits sowie das Ringen um regionale Autonomie andererseits. Der Vortrag zeigt den Weg zum modernen Äthiopien als Wechselspiel zwischen inter-ethnischen, politischen und regionalen Bezügen und fragt nach den Erinnerungen der Bevölkerung an diesen Prozess und seine Auswirkungen auf die Politik des heutigen modernen Nationalstaats.
Alexander MECKELBURG, Dr. phil. cand., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Hiob Ludolf Zentrum für Äthiopistik“ der Universität Hamburg. Er arbeitet zu Fragen der sozio-politischen Integration und den inter-ethnischen Beziehungen im Vielvölkerstaat Äthiopien, insbesondere vor dem Hintergrund der oralen Traditionen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt entlang der Äthiopisch-Sudanesischen Grenze.