14.01.2016 | 16:15

Gott versteht viele Sprachen: Die äthiopische Kirche in Deutschland

Ringvorlesung "Von Salomons Enkeln und Rastafaris: Äthiopien und seine Kulturen"

Qes Merawi Tebege [Köln]

Orientalisches Institut (OI) und Zentrum für Interdisziplinäre Regionalstudien (ZIRS) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Gefördert durch die Johann-Wilhelm-Fück-Stiftung am OI und das ZIRS
Melanchthonianum
Hörsaal XX
Universitätsplatz 8/9
06108 Halle

Ende der 70er Jahre kamen viele äthiopische Flüchtlinge in die BRD. Mit der Geburt der ersten Kinder wurde der Wunsch zur Taufe nach äthiopischem Ritus immer dringlicher, gleiches galt für Hochzeiten, Beerdigungen und geistliche Betreuung. Eine nicht genutzte evangelische Kirche in Köln wurde den Äthiopiern 1983 als Pfarrkirche übergeben und ist als äthiopische St. Michaelskirche seit 32 Jahren eine feste Größe. Mittlerweile gibt es acht äthiopische Gemeinden in Deutschland, im Mai 2015 fand die feierliche Weihe der eigenen St. Immanuel Kirche in Berlin statt. Die Liturgien werden auf Ge’ez, Amharisch, Tigrinya und teilweise auch auf Deutsch zelebriert.

Merawi TEBEGE, Dr. phil., Erzpriester der Äthiopisch-orthodoxen Täwahedo Kirche in Deutschland, Begründer der ersten äthiopischen Gemeinde in Köln, Autor von zahlreichen Publikationen (Amharisch) und Herausgeber der Kirchenzeitung Salama (Amharisch/Deutsch).