C. Schubert, R. Kath, A. Kuhnert

Geteilte RäumeDie Römische Raumordnung und ihre Bedeutung für den Kontakt zwischen Nomaden und Sesshaften in Nordafrika

Mitteilungen des Sonderforschungsbereichs Differenz und Integration 15

ISSN 1617-2469
VIII + 96 Seiten, 31 Abb.
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Die römische Bodenordnung schlug sich nicht nur in Inschriften nieder, sondern führte auch zu einer tiefen Prägung der Landschaft, die im römischen Nordafrika noch heute nachweisbar ist. Gerade in Nordafrika lässt sich zeigen, dass Besitz und Bewirtschaftung von Land nicht nur Roms Gesetzgebung in spezieller Weise prägten, sondern sich auch die Nomaden den sesshaften, römischen Verhältnissen flexibel anpassten. Der vorliegende Band beschreibt einen Sedentarisierungsprozess, der nie ein vollständiger gewesen ist, sondern sich auf ausgewählte geographische Kontaktflächen und bestimmte Zeitphasen konzentrierte. Zugleich zeigt er einen der seltenen Fälle, in denen sich Raum- und Weltwahrnehmung der sesshaften Römer und der nicht-sesshaften einheimischen Bevölkerung begegneten und ganz offensichtlich beeinflusst haben.